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Eltern bleiben, wenn die Liebe geht

Wenn sich zwei Menschen trennen bedeutet dies nicht nur für Mann und Frau eine Umstellung. Gemeinsame Kinder werden zu Scheidungs- oder Trennungskindern, es verändert sich viel für sie. Der Vater – in selteneren Fällen auch die Mutter – wird zum “Besucher”, der die Kinder nur mehr zeitweise sehen und betreuen kann. Manchmal ändert sich auch der Wohnort oder sogar der Kindergarten oder die Schule für die Kinder. Sie müssen neu in ihren Alltag finden und sich in der neuen Umgebung orientieren, neue Kontakte knüpfen und sich ein neues soziales Netzwerk aufbauen.
Sind die Eltern im Streit auseinander gegangen, fühlen sich Kinder nicht selten schuldig an der Trennung von Mama und Papa. Sie suchen eine Erklärung und wenn sie keine passende finden, nehmen sie die Schuld auf sich, denn es muss ja einen Grund geben, warum sich Mama und Papa nicht mehr lieb haben.
Hinzu kommt, dass es uns als Erwachsene oft schwerfällt unsere Emotionen vor unseren Kindern zu verbergen. Sie kennen uns schon ihr ganzes Leben lang und können uns lesen, wie ein offenes Buch. Hier gilt es ganz besonders achtsam zu sein, denn so manches salopp gesagte Wort über den Ex-Partner trifft das Kind mehr als wir uns vorstellen können.
❤️50% Mama und 50% Papa💙
Unsere Kinder sind nicht nur genetisch bedingt zur Hälfte Mama und zur anderen Hälfte Papa. Auch in ihrem Bewusstsein spüren sie sich als 50% Mama und 50% Papa.
Wenn wir nun als vielleicht gekränkter oder verlassener Elternteil den Ex-Partner ablehnen, so spüren das unsere Kinder und fühlen sich zu 50% selbst abgelehnt. Wir brauchen noch nicht einmal abfällige Bemerkungen oder Gesten zu benutzen. Allein unsere innere Haltung unserem Ex gegenüber löst in unseren Kindern ein inneres Ungleichgewicht aus und kann zu psychischen Blockaden und Problemen führen. Es genügt nicht, dies kaschieren zu wollen und den Kindern die glückliche Mama oder den glücklichen Papa vorzuspielen, wir müssen uns mit unserer Vergangenheit aussöhnen und sie anerkennen.
Erst wenn wir ohne Schmerz und Groll zurückblicken können, kehrt Frieden in unser Herz.
Und erst dann haben unsere Kinder die Chance auf einen gestärkten Selbstwert und ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Geborgenheit für eine positive Zukunft, in der ihnen Flügel wachsen dürfen und sie gleichzeitig starke Wurzeln spüren.

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