Skip to content Skip to footer

Lieber glücklich als perfekt

Wie uns das Paretoprinzip glücklich machen kann

 

Das Paretoprinzip ist nach Vilfredo Pareto benannt und wird auch die 80-zu-20-Regel genannt. Dieses Prinzip besagt, dass man 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % Aufwand erreichen kann. Um auch die restlichen 20 % der Ergebnisse zu erreichen benötigt es jedoch 80 % Aufwand! Warum also nach Perfektion streben?

Perfektionismus ist das Streben nach Makellosigkeit. Wir wollen fehlerlos arbeiten und leben, immer 100 % geben und jagen einem Ideal hinterher, das meist nicht realisierbar ist. Wir stellen hohe Ansprüche an uns selbst und wünschen uns auch von unseren Mitmenschen Anerkennung und Beachtung für die vermeintlich „perfekte“ Leistung.

Dies endet oft in einem Gefühl von „nicht-genug-sein“. Habe ich denn alles gegeben? Hätte ich es nicht noch etwas genauer oder besser machen können? Wird es jemandem auffallen, dass ich alles gegeben habe oder denken Andere, dass sie es hätten besser machen können? So kommen Selbstzweifel auf und die Spirale beginnt sich von vorne zu drehen. Beim nächsten Mal mach ich es besser! Dann gebe ich 120 %!

Doch was hindert uns daran es einfach mal „gut sein zu lassen“? Ist es wirklich die Anerkennung, die wir von anderen so dringend benötigen, um uns gut zu fühlen? Oder ist es viel mehr die fehlende Anerkennung für uns selbst, die uns immer weiter und höher streben lässt?

 

Als ich es dann mal „gelassen“ habe, war ich viel gelassener!

 

In diesem Satz steckt wohl mehr Wahrheit als man vorerst vermuten möchte. Wie oft haben wir schon nicht versucht die „perfekte Jausenbox“ zu kreieren, den „perfekten Kindergeburtstag“ zu organisieren, die „perfekte Gastgeberin“ zu sein, das „perfekte Handout“ vorbereitet zu haben.

Doch manchmal passiert es auch, dass die perfekte Mutter / Angestellte / Hausfrau keine Zeit hatte, den „perfekten Geburtstagskuchen“ zu backen. Die Muffins mit den Schokostreuseln müssen ausreichen, denken wir dann – es ging diesmal leider nicht anders. Und schon rechtfertigen wir uns für die nicht erreichten 100 %!

 

Wer sich rechtfertigt, macht sich recht fertig!

 

Sehen wir uns doch das Beispiel mit den Muffins etwas genauer an: Das Kind kommt in den Kindergarten und bringt Muffins mit Schokostreusel zum Geburtstag mit. Was denkst du wie die anderen Kinder reagieren? Richtig – voll ins Schwarze getroffen!

Und wie viel Aufwand waren diese Muffins im Vergleich zur Pina-Colada-Cremetorte mit Fondant-Verzierung? Nochmal richtig – lachhaft!

Wir könnten also sagen, dass uns das Leben manchmal gar nicht perfekt sein lässt – Danke liebes Universum! Wir haben also mit nur 20 % Aufwand 80 % Zufriedenheit erreicht? Perfekt!

 Was manchmal wie zufällig geschieht, fällt uns also gar nicht so zufällig zu. Alles was uns jetzt noch gelingen muss, ist dieses Prinzip bewusst zur Anwendung zu bringen.

 

Stelle dir dazu folgende Fragen:

  • Lasse ich zu dass mir Fehler passieren? Genüge ich, wenn ich nicht 100 % gebe? Wie sehr schätze ich was ich tue? Kann ich zu mir stehen und zu 100 % ja zu mir sagen? Mache ich meinen Selbstwert von Anderen abhängig? Wie wichtig ist mir die Meinung meiner Mitmenschen?

Wenn du nun schon ins Grübeln geraten bist dann ist es Zeit für etwas mehr Selbstliebe und Selbstfürsorge. Positive Affirmationen sollen uns daran erinnern, dass „gut“ auch wirklich „gut genug“ ist!

 

Sage dir folgende Sätze mehrmals täglich vor:

  • Ich bin gut so wie ich bin.
  • Ich genüge.
  • Ich bin es wert.
  • Ich darf ich sein.
  • Ich darf mich abgrenzen.
  • Ich bin wertvoll.
  • Ich bin liebevoll mit mir selbst.

 

Wenn es dir schwer fällt sie zu behalten, dann schreibe sie dir auf kleine Zettel und hinterlege sie dort, wo du im Laufe des Tages öfter „vorbeischaust“.

 

Lebe dich und deine Einzigartigkeit, denn keiner ist wie du!

 

Versuche diese Sätze fest in deinen Alltag zu integrieren. Sage sie dir an schweren Tagen mehrmals laut vor. Wenn sich mit der Zeit wieder Selbstzweifel einschleichen, dann versuche deinen negativen Glaubenssatz herauszufiltern und drehe ihn in einen positiven Satz um. Leben ist keine Aufgabe die wir irgendwann erledigt haben, es ist ein Weg, der immer neu gestaltet werden will. Also genieße deine neu gewonnene Freiheit und gestalte bewusst die nun übrigbleibende Zeit!

Leave a comment